Die Regentenfamilie selbst nahm an der Zeremonie scheinbar nicht teil. Prinzessin Anna Maria Maximiliane Hania Karoline Johanna Luisa Xaveria Nepomucena Aloysia Benedicta von Sachsen, Herzogin von Sachsen (Full Deutsch Name: Prinzessin Anna Maria Maximiliane Hania Karoline Johanna Luisa Xaveria Nepomucena Aloysia Benedicta von Sachsen, Herzogin zu Sachsen, geboren am 4. Von großem interesse ist aber ebenfalls das beschriebene Zeitgeschehen, das letztlich ausschlaggebend für Annas Ehetragödie wurde. Januar 1836 in Dresden; † 10. Maria Teresita Anna Luise Caroline Lucardis Prinzessin von Sachsen Herzogin zu Sachsen (*7. Sie hatte zwar von den Niederlanden weggewollt, von dem dortigen „unchristlichen, gottlosen und untreuen Volke“[44], aber in Dillenburg gefiel es ihr überhaupt nicht. Insgesamt hatte man an ca. Brief des Landgrafen von Hessen an Anna, zit. 1556 scheiterte ein erstes Heiratsprojekt mit Erik, Sohn des schwedischen Königs Gustav Wasa, aber wohl eher aus politischen Gründen[8] auf Seiten der Schweden. So bestand am 27. Dezember 1544. Mai 1903 in Lindau am Bodensee; † 9. Anna verbrachte die Jahre von 1571 bis 1575 wegen des Ehebruchs mit Jan Rubens, von dem sie auch ein Kind bekam, unter Hausarrest auf den Schlössern Siegen und Beilstein, zunehmend von seelischer und körperlicher Krankheit gezeichnet. Juli 1747 bis 30. [50], In dieser Zeit nahmen auch die Alkoholprobleme zu. Die häusliche Bildung umfasste Bibelkunde, Lesen, Schreiben und Rechnen sowie diverse Handarbeiten. So besorgte man ihr sogar Fisch und Krebs und die zwei Bäcker, die auf dem Schloss beschäftigt wurden, fuhren zum Einkauf bis nach Dillenburg.[126]. Anna lebte in Köln „zwar genau und sparlich“, unterhielt aber einen eigenen Hofstaat von 43 Personen, darunter „viel schlechtes und unnützes Gesinde“, wie ein Beauftragter des Kurfürsten vor Ort in Köln die Lage einschätzte[59]. April 1570. Welche Motive hatten die zukünftigen Ehepartner, der Prinz von Oranien und die sächsische Prinzessin? Debatte über Ehebruch – Fakt oder „nassauische Verschwörung“? Dessen Residenz in Weimar bot nicht ganz die Prachtentfaltung, die Anna vorher gewöhnt war. Wilhelm schickte ihr von seinem Herbstfeldzug 1568 noch mal Geld, das vom Kloster Saint-Trond stammte, welches seine Truppen überfallen und den dortigen Abt entführt hatten. Der Grund: Wilhelm war zwar zunächst lutherisch aufgewachsen, aber nach seiner Übersiedlung in die Niederlande im Alter von 12 Jahren katholisch erzogen worden. Dezember 1575 brach die traurige Karawane auf. Mai 2020 um 17:25 Uhr bearbeitet. Mai 1584 fand die Doppelverlobung der beiden Töchter Kurfürst Augusts, Anna und Dorothea statt. Oktober 1585 in Dresden), genannt Mutter Anna, war Kurfürstin von Sachsen. Häufig bat Anna mit „flehentlichen Bittrufen“[35] ihre Verwandten aus Sachsen und Hessen, sie zu besuchen. Wilhelm neigte aber bereits seit 1572/73 der kalvinistischen Konfession zu und ein Gremium reformierter Geistlicher in den Niederlanden ließ die Scheidung als gültig erklären. Sie ist die Tochter von Timo von Sachsen und Margrit Lucas . Dass sie einziges Kind ihrer Eltern war, muss ihre privilegierte Position in ihrem eigenen Gefühl noch verstärkt haben. Mehrere intensiv vorbereitete militärische Aktionen scheiterten kläglich, weil die spanischen Elitetruppen den Soldaten Wilhelms und seiner Verbündeten deutlich überlegen waren. Deshalb wollte Frau Burkmann, die schon für Annas Eltern gearbeitet hatte und deren Berichte von anderen Zeugen bestätigt wurden, ihrer Herrin nicht mehr dienen. Wilhelm fing an, mit dem Gedanken zu spielen, „sie wieder nach Hause zu senden“.[40]. Prinzessin Anna von Sachsen und Joseph Franz von Österreich Prinzessin Anna Monika Pia von Sachsen, Herzogin von Sachsen (Full Deutsch Name: Prinzessin Anna Monika Pia von Sachsen, Herzogin zu Sachsen) (4. Er musste 10 Tage warten, bis er überhaupt vorgelassen wurde. Die Autorin hat sich für einen klaren, schnörkellosen Stil entschieden. Dr. Schwarz war für Anna ein wohlmeinender Berater und versuchte immer zu vermitteln[98]. Anna von Sachsen wurde von Anfang an nur als Mittel zum Zweck betrachtet und nachdem man sie be- und ausgenutzt hatte und sie "wertlos" war, durch eine Intrige ihres Ehemannes "aus dem Weg geräumt". Wolff Bose klagte: „Anna sauffe sich alle Tage voll, und wenn man ihr nicht so viel Wein gibt, als sie will, werde sie gar rasend und lasse solche ehrenrürige, böse, verdrießliche Worte von sich laufen, daß es ihm im Herzen wehe tue. Nun waren beide Flüchtlinge. [37] Sie ging nun auch gegenüber ihren Verwandten in die Offensive und fing Anfang 1565 an, sich über ihren Mann zu beschweren, der sie schlecht behandele. von Sachsen. Seit Beginn des 21. Im Sommer 1570 wurde die finanzielle Lage Annas so unhaltbar, so dass sie ihre eigene Residenz in Köln aufgeben musste und auf das Schloss Siegen zog. (1412–1464) In Siegen wurde auch Jans und Marias Sohn Peter Paul Rubens geboren. Der zweite Berater war Jan Rubens (1530–1587). Diez[74]. Das war zwar üblich, es ging aber auch um Kontrolle. Im Juni 1565 schrieb sie, sie wolle lieber „tot sein“, als Schande über ihre Verwandten zu bringen[32]. Um wieder zu Kräften zu kommen, nahm sie Unmengen Olivenöl ein, wovon es ihr noch schlechter ging, wie die Quellen berichten. Dezember 1929 in Bad Wörishofen, Bayern, geboren. Dabei wurde die sächsische Prinzessin zu einer frühen Protagonistin weiblicher sexueller Selbstbestimmung stilisiert. Nach dem französischen hélas! Reformation – Konfession – Konversion. Anna selbst schwankte beständig zwischen Zornausbrüchen und Schuldbekenntnissen. Ihr Biograph Hans-Joachim Böttcher begründet die Übersiedlung nach Köln unter Verwendung eines modernen Begriffes damit, Anna habe nun „ein selbstbestimmtes Leben“[57] führen wollen – allerdings wollte sie dies auch auf repräsentative Art und hatte dazu keinerlei finanzielle Mittel. Sie wurde in der Klosterkirche von Sonnefeld bestattet. März 1558 war neben dem Ableben seiner Mutter Juliana von Stolberg 22 Jahre später mit das erschütterndste Ereignis im Leben des Wilhelm von Oranien. Am Anfang bekam sie zur Aufbesserung noch Fässer mit eingelegtem Wildfleisch aus Kassel, aber auch diese Lieferungen schienen nach einem Jahr auszubleiben. Er wohnte mit seiner Familie im sogenannten Brambach-Haus, nur rund 100 m unterhalb des Schlosses. besonders eindrucksvoll beschriebene Briefwechsel, Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen. Philipp II. Im Schloss tat man alles, um den Gästen, die mit 150–200 Personen ankamen und auf Jahre hinaus blieben[48], das Leben möglichst angenehm zu machen, was auch hohe Kosten verursachte. Oranien soll entgegnet haben, „daß er die Prinzessin nicht mit solchen melancholischen Dingen bemühen wolle, sondern daß sie statt der heiligen Schrift den Amadis von Gallien und dergleichen kurzweilige Bücher, die de amore traktierten, wolle lesen, und statt Strickens und Nähens eine Galliarde wolle tanzen lernen lassen und dergleichen Kourtoisie mehr, wie solche etwa des Landes bräuchlich und wohlanständig.“. [124] Aus Dillenburg hätte sie einmal die Antwort bekommen: „wil ich nicht fressen, was man mihr vorsetzt, so mag ich es lassen stheen, was ich nicht fresse, das hät ich hinten nicht queidt zu werden.“, Die Klagen über das Essen waren wahrscheinlich übertrieben. S. 62, 91–96, 246. Seine in Brüssel verbliebenen engen Verbündeten Egmont (über den Goethe sein bekanntes Drama schrieb) und Hoorn entgingen dem berüchtigten Blutgericht des Herzogs Alba nicht und wurden ein dreiviertel Jahr nach ihrer Gefangennahme öffentlich enthauptet. Januar 1586 heiratete Anna in Dresden Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg (1564–1633), mit dem sie sich bereits zwei Jahre vorher ohne elterliche Zustimmung verlobt hatte. Trotz flehentlicher Briefe Annas an ihren Gemahl und ihre Verwandten, sie nicht zu verstoßen und Gnade walten zu lassen, wurden beide vom Schöppenstuhl in Jena zum Tod durch das Schwert verurteilt. Anna vertraute nun anderen Personen, nämlich Rechtsberatern, die sie selbst ausgewählt hatte. In diesem Buch beschäftigen wir uns mit der traurigen Lebensgeschichte der sächsischen Prinzessin Anna (1544-1577), dem einzigen Kind des sächsischen Kurfürsten Moritz und seiner Gattin, Agnes von Hessen, die nach dem frühen Tod ihrer Eltern im Jahre 1555 in die Obhut ihrer gefühlskalten und habgierigen sächsischen Verwandten, ihrem Onkel August und ihrer Tante Anna von Dänemark, gelangte. Sächsische Königsfamilie. Die heftigen Wortwechsel mit Gottfried von Nassau und seinen Mägden waren die bis dahin demütigendste Erfahrung in ihrem Leben. September 1928 in Bad Wörishofen geboren. In seinem Kondolenzschreiben an Kurfürst August von Sachsen schrieb Landgraf Wilhelm von Hessen unter Hinweis auf Annas Lebensgeschichte, den frühen Verlust von Vater und Mutter sowie ihre Ehe, „dass wir sie schier die ellendste vnd vnglückseligste under andern je geborenen fürstlichen Kindern nennen mogenn“. Kruse, S. 23. Diese Seite wurde zuletzt am 26. Christine wurde vom Haus Nassau eine standesgemäße Erziehung, ein Aufenthalt in einem angesehenen Kloster und eine hohe Leibrente zugesprochen. Weiterhin berichtete ihre Magd von Selbstmordversuchen und dass Anna scharfe Gegenstände horte, mit denen sie dem Grafen Johann an den Hals wolle[107]. Ein besonders gutes Verhältnis baute sie zu ihrem Schwager Graf Johann und dessen angesehenem Rat Dr. Jakob Schwarz (1527–1582) auf. Eine solche enge Beziehung und wahrscheinlich auch ein sexuelles Verhältnis mit dem Gerichtsschöffen aus Antwerpen einzugehen, war für beide, den verheirateten 40-jährigen Bürger Jan Rubens und die 25-jährige Prinzessin von Oranien, ein hochriskantes Spiel, so urteilt die US-Historikerin Ingrun Mann. [114] Auch deshalb war der Wille, sich auch noch mit den Problemen der sächsischen Prinzessin im eigenen Haushalt auseinanderzusetzen, nicht mehr vorhanden. Februar 1797 in München), war durch Heirat von 9. Sie verbrachte ihre Kindheit in Bamberg. Kruse, S. 120; Pletz-Krehahn 1981, S. 190–191. Historiker haben herausgefunden, dass es insbesondere im 16. Zur Teilnahme reisten nicht nur der kurfürstliche Hof und die offiziellen Gäste mit 5647 Pferde an, sondern auch sehr viele Neugierige. Anna war die jüngste Tochter des Kurfürsten August von Sachsen (1526–1586) aus dessen Ehe mit Anna (1532–1585), Tochter des Königs Christian III. November 1575, Anna nach Sachsen zurückzuholen. Anna-Catharina Sophie Prinzessin von Sachsen, Herzogin von Sachsen (* 13. In: Siegerland Band 54 Heft 5–6/1977. Von Mai 1570 bis Januar 1571 kam es nochmals zu mehreren kurzen Treffen der Eheleute Anna und Wilhelm, unter anderem in Heidelberg, Siegen und Dillenburg. Die Beziehungen zwischen Anna und Rubens waren mittlerweile so eng, dass Annas beide Kinder im Herbst 1570 bei der Familie Rubens in Köln wohnten – ohne ihre Mutter[80]. In den letzten Jahren wurde in zwei Veröffentlichungen die Frage gestellt, ob tatsächlich Ehebruch stattgefunden hatte. Nach Annas eigenen Aussagen muss es ihr seit der Ankunft Gottfrieds in Beilstein fast täglich so ergangen sein. Als mehrere Fluchtversuche Annas scheiterten, für die sie unter anderem Dorothea Burkmann und deren Mann einspannen wollte, habe sie diese beiden mit Fäusten und Holzscheiten geschlagen. Insbesondere könne sie froh sein, dass die Nassauer sich so um sie bemühten und auch noch ihre Kinder auf eigene Kosten groß zögen. Tagungsband. Die Verhandlungen mit ihr zogen sich über sechs Tage hin, wobei sie auch Messer ergriff, damit den Gesandten und auch mit Selbstmord drohte. War es auch eine unerträgliche Langeweile in der Westerwälder Provinz, wie Anna es oft darstellte? Einmal sei sie volltrunken fast in ein offenes Feuer gefallen. Ilse-Marie Barton: Maria Rubens. Die deutsch-australische Autorin Maike Vogt-Lüerssen und der sächsische Heimatforscher Hans-Joachim Böttcher konstruieren eine großangelegte nassauische Verschwörung gegen Anna. Annas Chancen waren eingeschränkt dadurch, dass man an den europäischen Höfen zwar ihren „großen Verstand“ kannte[9], aber auch über ihre Sturheit und ihren Jähzorn informiert war. Am 2. Die letzte erschienene, große Biographie Anna of Saxony (2016) der US-amerikanischen Historikerin Ingrun Mann geht in einer quellengesättigten Argumentation davon aus, dass sich zwischen Anna und Rubens eine „full-blown sexual relationship“ entwickelt hatte[90]. 500 weitere Gulden hatte er vom Kurfürsten von Sachsen erhalten[77]. Unklar ist, wie der Zutritt „der Weiber, die ihr zugeordnet wurden“ (Kruse, S. 135) geregelt war. „Anna muss es klar gewesen sein, dass sie sich auf eine gefährliche Reise begab, die ihren Ruin und ihren Ausstoß aus der Gesellschaft zur Folge haben konnte [aber] Anna setzte für ihre Gefühle weiter ihr Leben und ihre Ehre auf’s Spiel.“, Vogt-Lüerssen, S. 68–70; Böttcher, S. 193–194. Anzunehmen ist, dass sie im Schloss Moritzburg (im „Hintergemach“) wohnte, wo Amtmann Wolff Bose und seine Frau auf sie aufpassen sollten.